Leserbriefe unserer Mitglieder
Leserbrief zum Thema geplante Windkraftanlagen/Barockgarten Jersbek
In einem so großen Gelände, wie dem des Barockgartens mit altem Baumbestand, finden sich sicherlich auch Standorte, an denen die geplanten Windkraftanlagen weniger sichtbar wären. Aber es geht vielmehr darum, die zukünftige Beeinträchtigung durch die geplanten Anlagen deutlich zu machen.
Die von Bargteheide geplanten Windräder mit 196m Höhe überragen den Kölner Dom (157 Meter) und den Hamburger Michel (132 Meter) deutlich. Die Aussichtsplattform des Hamburger Fernsehturmes befindet sich in 130 Meter Höhe. Nicht umsonst legt die Behörde als potentiellen Beeinträchtigungsraum einen Radius vom 15-fachen der Anlagenhöhe, in diesem Fall also von knapp 3.000 Metern um den Anlagenstandort, fest.
Der Barockgarten mit seinem Gesamtensemble ist ein Ort der Ruhe, eingebettet in eine wunderschöne Landschaft mit weitläufigem Blick auf unverbaute Horizonte.
Windkraftanlagen sind Indrustrieanlagen. Die wunderbare Ruhe würde gestört durch ein permanentes Geräusch von ca. 35 dB. 35 dB sind objektiv gesehen nicht unbedingt als laut einzustufen. Aber man muss unterscheiden bei der „Qualität“ des Geräusches. Jedermann weiß, wie nervtötend das Geräusch eines tropfenden Wasserhahnes (ca. 20 dB) sein kann.
Sich bewegende und blinkende Rotorblätter bringen weitere Unruhe. Solch große Anlagen beeinträchtigen nicht nur die Landschaft, sondern auch Kulturgüter, wie den Barockgarten, ohne jedes andere Beispiel. Hier würde ein für Schleswig-Holstein einzigartiges Kulturgut aus der Hand gegeben, welches durch die Anlagen derartig beeinträchtigt wird, das es nicht mehr wirken kann.
Claudia Hannemann, Jersbek
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Das Märchen vom sauberen Öko-Strom
In einem strukturarmen Land wie Schleswig-Holstein zählt jede Investition, auch wenn sie nur über teure Subventionen zustande kommt und unsinnig ist. Ministerpräsident Albig und sein grüner Energieminister glauben trotz gegenteiliger Expertennachweise weiterhin an das Märchen vom sauberen Wind-, Solar- und Biogasstrom. Das EEG wird an fehlender Grundlastfähigkeit und Speicherkapazität von Ökostrom scheitern.
Gleichzeitig zerstören die Politiker mit ihrer ökologischen Dampfwalzenpolitik jeden Ansatz von Tourismus, der bisher ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im landschaftlich einzigartigen Schleswig-Holstein ist. Wer einmal in der Nähe von riesigen Windrädern seinen Urlaub verbracht hat, kommt nicht wieder. Insbesondere die GRÜNEN, die für die Umsiedlung der Tellerschnecke und des Juchtenkäfers Hunderttausende EURO fordern, ignorieren mit ihrer ideologischen Verblendung und ihrem ambivalenten Verhältnis zur Wirtschaftlichkeit permanent die durch Windkraftanlagen verursachten Schäden an Mensch und Natur.
Fakt ist, dass die Kosten der Energiewende (EEG- Umlage) stetig steigen. Im Jahr 2013 von 20,4 Milliarden auf 23,6 Mrd. EURO in 2014. Der Börsenwert des EEG-Stroms lag 2013 dagegen nur bei 2,1 Mrd. Pro Einwohner stieg die Umlage von 59 EURO im Jahr 2010 auf prognostizierte 266 EURO in 2014 (FAZ v.21.02.14). Mit jedem weiteren Windrad steigt der CO² Ausstoß, weil die billigen Kohlekraftwerke für Windflauten bereitstehen müssen. Gewinner der Umverteilung von unten nach oben sind die Besitzer der Energieanlagen, Verlierer die Stromverbraucher. Sie zahlen die Kosten für eine Energiepolitik, deren Folgen sich auf ihre Gesundheit und Lebensqualität negativ auswirkt. Die verspargelte Landschaft nimmt ihnen jeden Erholungs- und Freizeitwert, während die Betreiber der Windindustrieanlagen sich zunehmend bereichern.
In Bargteheide geht das Gespenst des Kapitalismus mit 20-jähriger Planungssicherheit um. Hinter der Maske eines Bürgerwindparks werden hoch subventionierte Geschäfte mit finanzieller Beteiligung einer grünen Landespolitikerin, dem Kreispräsidenten, einiger Lokalpolitiker und Landwirte zum Nachteil der Allgemeinheit abgewickelt. Unter dem Deckmantel Bargteheider „Klimaschutzkonzept“ wollen die Subventionsprofiteure schnell noch Kasse machen. Egal, ob das lebenswerte Bargteheide anschließend in eine Industrielandschaft endet. Das Märchen vom sauberen Ökostrom erzählen sie anderen, sie glauben allerdings an den Goldesel.
Helga Dorer, Bargteheide
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Regionale Wertsch(r)öpfung durch Windkraftanlagen
Unter dem Motto „Bargteheide wir können“ sprechen sich unsere Freizeitpolitiker CDU, SPD und GRÜNE einvernehmlich für den Bau des Windindustrieparks gegen den zahlreichen Bürgerprotest aus. In Goldgräberstimmung sehen sie die Stadtkasse mit Gewerbesteuereinnahmen und ihre Taschen dank Subventionen prall gefüllt. Gemeinsam sind sie stark. Gegen kritische Bürgerstimmen muss man doch zusammenhalten!
Regionale Wertschöpfung heißt das Zauberwort. Mit drei 196 m hohen Windrädern, die am Glindfelder Weg in unsere Naturlandschaft gestellt werden, sollen fünf Landverpächter, die Stadtkasse, Investoren und die regionalen Handwerksbetriebe richtig Geld verdienen. Stimmt das?
Ob die Rechnung für die Landverpächter, Stadtkasse und Investoren aufgeht, ist mit vielen Variablen ungewiss. Gleichwohl ist es unwahrscheinlich, dass unsere ortsansässigen Elektrofirmen ihre Gesellen und AZUBI zur Wartung und Reparatur in 200 m Höhe zum Schrauben abstellen. Die Wartungsverträge werden i.d.R. mit dem Hersteller und Spezialisten für die hochkomplexe WKA Technik geschlossen. Gleichermaßen ist es nicht zu erwarten, dass unsere Bargteheider Baufirmen das Stahlbetonfundament fertigen. Auch hier werden die drei Fundamente von eigens darauf spezialisierten Firmen gebaut, die mit ihren zahlreichen Schwertransportern die Umwelt und unsere Straßen belasten.
Die regionale Wertschröpfung wird sich in dem Wertverlust von Haus und Grund zeigen. Das neue Wohngebiet an der alten Trabrennbahn liegt unmittelbar im „Wirkungskreis“ der Windmonster. Der finanzielle Schaden für die überwiegend jungen Familien geht in die Millionen. Es handelt sich dabei um durch Arbeit geschaffene Werte, die nicht mit Subventionsgeldern erwirtschaftet wurden. Die Krankheitskosten durch gesundheitliche Schädigungen sind zurzeit nicht überschaubar. Die sogenannte regionale Wertschöpfung wird somit zu einem gigantischen Vermögens- und Lebensqualitätsvernichtungsprogramm.
Die Stadt Bargteheide hat sich mit vielen positiven Projekten zum Vorzeigemodell entwickelt. Politische Entscheidungen, die ohne Bürgerbeteiligung eilig durchgesetzt werden, haben keinerlei Vorbildfunktion. Sie schaffen Feindbilder in der Bevölkerung und untergraben das friedliche Miteinander, sie sind unsozial!
Helga Dorer, Bargteheide
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Wozu „Windriesen“ in der Feldmark? Bargteheide hat andere „offene Baustellen“
Auch wenn die Bargteheider Kommunalpolitiker immer wieder gebetsmühlenartig ihre inhaltsleeren Behauptungen zum Thema Windkraft wiederholen, werden daraus keine überzeugenden Wahrheiten. Es zeigt vielmehr, dass sie sich noch nicht adäquat mit dem Thema sowie den Sorgen und Bedenken der Bargteheider Bürger auseinandergesetzt haben. Ist das vielleicht Kalkül?
Wo Menschen arbeiten, geschehen auch Fehler. Konkret auf den Bargteheider Verwaltungsfehler bezogen:
Nach Feststellen dieses angeblichen Verwaltungsfehlers wäre es höchste Zeit für die lokalen Politiker gewesen, das Rad herumzureißen. So hätten sie ihr Gesicht als kompetente Bürgervertreter gewahrt und den Sachverhalt wieder in seriöse Bahnen gelenkt. Stattdessen haben sie den Verwaltungsfehler widerspruchslos akzeptiert.
*Es ist schon sehr befremdlich, dass einige Stadtvertreter ihre Position derart missbrauchen und sich bereichern anstatt sich für das Allgemeinwohl der Bargteheider einzusetzen. Mittlerweile mussten sich einige Politiker für befangen erklären. Hier drängt sich mir die Frage auf, ob sie für die Stadt Bargteheide überhaupt noch tragbar sind. Allen voran der Bürgermeister. Hätten diese Politiker nur einen Funken Anstand, würden sie freiwillig von ihrem Amt zurücktreten.
Stattdessen wird die Fehlentscheidung parteiübergreifend (CDU, SPD und GRÜNE) schöngeredet beziehungsweise verteidigt, ohne den Bürgerwillen zu berücksichtigen.
Ich habe Bargteheide bisher als lebenswerte Kleinstadt empfunden, in der die Uhren in der heutigen hektischen Zeit glücklicherweise noch etwas langsamer ticken. Deshalb bin ich aus Hamburg wieder hierher zurückgezogen.
Durch die Installation der drei „Windriesen“ am Glindfelder Weg fühle ich mich jedoch sowohl in meiner Privatsphäre als auch gesundheitlich einer großen Bedrohung ausgesetzt. Die Gigantomanie der Lokalpolitiker, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, kann und werde ich nicht hinnehmen!
Die örtliche Politik sollte sich besser um Projekte kümmern, die der Größe einer Kleinstadt wie Bargteheide angemessen sind. Hier gibt es genug „offene Baustellen“.
Claudia Raschke, Bargteheide
*Die rot kenntlich gemachte Textpassage wurde im Bargteheider „Markt“ nicht veröffentlicht.
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Es rauchen die Kaminschlote
Das heimtückische an der Energiewende ist, dass dadurch die Gesellschaft tief in zwei Gruppen mit gegensätzlichen Interessen gespalten wird: In Gewinner und Verlierer. Gewinner sind große Firmen wie die Hersteller von Windenergieanlagen. Auch zahllose Kleinanleger, die sich in eine Investition in „Erneuerbare“ als angeblich todsichere Geldanlage eingelassen haben, hoffen auf der Gewinnerseite zu stehen.
Auf der Verliererseite der Energiewende findet sich dagegen die groβe Masse der Bevölkerung, die für das lebenswichtige Versorgungsgut „Strom“ immer tiefer in die Tasche greifen muss.
Gutgemeinte Ratschläge von Herrn Altmaier, man solle den Deckel beim Kochen auf dem Topf lassen und die Restwärme des Herdes nutzen sind hier nicht hilfreich.
Die Erzeugung von Strom aus Wind ist so unzuverlässig, dass man weiterhin den konventionellen Kraftwerkspark vorhalten muss, wenn sich Lücken in der Versorgung auftun. Bedauerlicherweise handelt es sich aber nicht um Gaskraftwerke, sondern um Kohlemeiler, weil Kohle billiger ist. Eine Speicherung von Überschüssen ist mit der heute verfügbaren Technologien nicht zu bewältigen und es mangelt an Anreiz diese Technologie zu entwickeln. Solange es keinen Speicher für grünen Strom gibt, wirft jedes Windrad einen schmutzigen Schatten. Fast alle Neubaupläne für effizientere Kraftwerke wurden in die Schubladen gelegt. Niemand investiert in Anlagen die nur „Lückenfüller“ sind, weil Ökoenergie Vorfahrt im System hat. Das rechnet sich nicht. So werden die Gaskraftwerke und Wasserkraftwerke geschlossen und es bleiben die billigen Kohlekraftwerke.
Die Bundesländer träumen davon, bis zum Jahr 2022 fast doppelt so viele Windräder aufzustellen. Es würden so große Überschüsse erzeugt, dass ein Fünftel der Stromproduktion wertlos wäre und unter hohen Verlusten an das Ausland verkauft werden müsste. Da die Strombörsen immer häufiger mit überschüssigem und daher zu Kampfpreisen verschleudertem Strom aus EE-Erzeugung überschwemmt werden, ist der Strompreis dann extrem weit gefallen. Nicht aber für die meisten Menschen. Sie müssen zusätzlich noch die Vorhaltung der Kraftwerke mit finanzieren, die den überflüssigen Strom verarbeiten. Wir zahlen also doppelt.
Sämtliche Windräder Deutschlands haben noch kein einziges Gramm CO2 eingespart.
Wenn der aktuelle EE-Hype in einigen Jahren abgeklungen sein wird, werden überflüssige Leitungen und Masten noch lange in der Landschaft herumstehen und Geld kosten – zur Freude derjenigen, die sich „Bürgerbeteiligungen“ haben aufschwätzen lassen.
Übrigens: Staatliche Garantien gelten nur bei vollen Kassen.
In China kümmert es niemanden, wenn das Grundwasser ganzer Landstriche mit dem radioaktiven Abfallprodukt Thorium verseucht ist. Das in Minen unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen gewonnene Neodym und Dysprosium wird z. B. auch zur Herstellung besonders billiger Windgeneratoren verwendet. Es muss nach Beendigung der Laufzeit der Windkrafträder auch wieder entsorgt werden und fällt unter Sondermüll. Wie das geschehen soll ist noch niemandem klar. Klar ist nur, dass es nicht billig wird!
Nach geplanten Stilllegungen der letzten Kern KW im Jahre 2022, und das ist bereits in 9 Jahren, wird Deutschland für seine Stromproduktion voraussichtlich mindestens 10 % mehr CO2 in den Himmel pusten als heute.
EU-Kommissar Oettinger möchte nun die Energiewende in Europa anschieben. Insgesamt 5,8 Milliarden EUR will er ausgeben und die Engpässe beseitigen helfen, die hierzulande durch den forcierten Ausbau der erneuerbaren Energie entstanden sind. Auf der Förderliste stehen alle wichtigen neuen Stromautobahnen, die die überschüssige Elektrizität von den Windturbinen des Nordens in die Verbraucherzentren des Südens transportieren soll. Das Vorhaben muss noch vom EU- Parlament und EU-Rat genehmigt werden. Das dauert, incl. der Aufstellung der Stromautobahnen und wenn alles gut läuft, insgesamt sicher noch 15 Jahre. Wir zäumen momentan das Pferd von hinten auf. Die Branche wächst schneller als das Hochspannungsnetz, das sie benötigt.
Auf See geht es nicht schnell genug voran und nun werden die vorgefertigten gigantischen Anlagen mit 196 m Höhe, die mit der vorgeschriebenen Dauerbefeuerung Tag und Nacht blinken, an Land aufgestellt. In Schleswig Holstein wird schon drei Mal mehr Energie erzeugt, als das Land verbraucht.
Warum nun muss sich ausgerechnet Bargteheide dem Trend so eilig anschließen? Die negativen Seiten der Windräder dürften doch inzwischen allen bekannt sein und die Einwohner hätten die Möglichkeit erhalten müssen, das abzuwägen. Soweit ich gelesen habe, gibt es diverse Rechtfertigungsgründe der Parteien, die für mich alle nicht plausibel sind. Nur der Artikel von Herrn Norbert Muras in der Zeitschrift „Bargteheide aktuell“ ist aufklärend. „Als im August 2012 mitgeteilt wurde, dass allein die Ausweisung im Regionalplan schon ein privilegiertes Baurecht begründet, hätte sofort eine Widerrufung der Flächenanmeldung erfolgen müssen. SPD und CDU stimmten dagegen, wohlwissend dass eine Bürgerbefragung nun ausgeschlossen war und nach Inkrafttreten des Regionalplanes der Anlagenbau nicht mehr verhindert werden konnte“ so seine Worte.
Ich muss mich als Bürgerin fragen, ob ich noch für Parteien stimme kann, die völlig unwidersprochen die Wünsche aus Kiel demütig entgegennehmen und die Interessen der Einwohner bewusst außer Acht lassen.
Auch die Antwort der Grünen unter „Bürgerwindpark in Bargteheide: Zehn Fragen – zehn Antworten „Was ist mit niederschwelligem Schall (Infraschall)?“ lässt mich zweifeln.
Antwort „Wir wissen aber, dass technische Neuerungen oft irrationale Ängste hervorrufen. Schon beim Bau der ersten Eisenbahnen im 19. Jahrhundert fürchteten viele Menschen, dass der Lärm, der Ruß und vor allem aber das beängstigende Tempo krank machen würde.“
Im 21. Jahrhundert hat sich bzgl. des Informationsstandes der Menschen einiges geändert. Jede noch so kleine Frage, die einen Menschen bewegt, kann in Sekunden über das Internet abgerufen werden. Das ist absolut nicht vergleichbar mit den Möglichkeiten der Menschen im 19. Jahrhundert, an aussagekräftige Informationen über technische Neuerungen zu gelangen.
Wahrscheinlich wird unsere Regierung in Berlin demnächst einen neuen Mindestabstand der Windkrafträder zur Bebauung festlegen. Die Abstände werden von der Höhe der Anlage abhängig sein und das wären dann 2000 m. Daher wohl die Eile mit dem Bau der Anlage, denn die Abstände zu den ersten Häusern sind viel zu gering.
Während eines Kurzurlaubes im September dieses Jahres auf Fehmarn zogen uns die vielen WKA’s magisch an. So machten wir einen Spaziergang neben dem Windpark. Es war laut, wupp…wupp…wupp, immer wenn der Flügel am Mast vorbeizog. Der Schatten der rotierenden Flügel vor den hohen Tannen war gigantisch. Schön eigentlich anzusehen, aber nicht, wenn man sich dem nicht entziehen kann. Es handelt sich hier um einen Windpark in einer Höhe von höchstens 100 m. Bei den Gesundheitsbeeinträchtigungen, über die viele Menschen in den Medien berichten, handelt es sich auch nicht etwa um die Lautstärke. Gesundheitsschädlich ist die Beschallung Tag und Nacht über Jahrzehnte. Das ist für einige Menschen wie Folter! Man kann sich davon nur im Urlaub erholen. In 10 Jahren wird die Touristikbranche mit „Windkraftwerks-freien Landschaften“ als Erholungsraum werben. Wo wird es in Deutschland dann noch möglich sein, den Blick in die Ferne schweifen zu lassen und die Seele baumeln zu lassen, ohne das Windkraftanlagen und Hochspannungsmasten das Bild der Landschaft zerstören.
Während unserer Rückfahrt zählte ich 140 WKA’s nur entlang der Straße. Auf der Insel selbst gibt es noch unendlich viele mehr. Der Bürgermeister ist begeistert und der Meinung, dass der Tourismus nicht darunter leidet. Gleichwohl winkten alle Einwohner, die ich zu der Option „Drei 196 m hohe Windräder in 1,5 km Entfernung, incl. blinkender, roter Dauerlichter, direkt ins Schlafzimmer“ befragte, hektisch ab und sagten etwas von Gesundheitsschäden und Geräuschen.
Übrigens klagt die ganze Welt: Canada, Norwegen, Dänemark etc. Da muss man nun nicht ausgerechnet den „Gegenwind Bargteheide“ beschuldigen, die Bürger der Stadt zu verängstigen.
Laut Umfragen haben sich 91 % aller Bürger gegen Atomkraft und für die erneuerbaren Energien ausgesprochen. Hierzu werden Alternativfragen eingesetzt, bei denen die Kombination von zwei (oder selten mehr) Wahlmöglichkeiten bestehen. Eine Alternativfrage lässt dem Befragten nur die Möglichkeit, mit einer der angebotenen Möglichkeiten zu antworten.
Frage: Wollen Sie, dass im Jahr 2030 Atomkraft oder erneuerbare Energien die bedeutendste Rolle in der Energieversorgung Deutschlands spielen? Es werden die meisten Befragten mit“ erneuerbaren Energien“ antworten und weitergehen. Demnach sagen diese Prozentzahlen nicht sonderlich viel aus.
Also erneuerbare Energien ja, aber nicht vor der eigenen Haustür?
Genau: Windkraftanlagen sollten verstärkt „ gebündelt in großen Parks“ gebaut werden, die weitab allen menschlichen Wohnraumes liegen. Moderne Wasserkraftwerke und Gaskraftwerke dürfen nicht stillgelegt werden.
Geräusche und Beeinträchtigung der Gesundheit durch Windkraftanlagen, das wäre alle nur „gefühlt“ meinen die vermeintlichen Experten. Hier sind einige beindruckende, auch deutschsprachige Dokumentationen zu finden, die vom Gegenteil zeugen.
http://www.epaw.org (European Platform Against Windfarms)
Unter „Mutimedia“ auch ein 200 m hohes Windrad mm 700 m Abstand zu einem Haus.
Auch das Buch von dem Ökonomen Hans-Werner Sinn „Das grüne Paradoxon“ ist lesenswert.
Unser landschaftlich reizvolles Naherholungsgebiet würde durch die drei hohen Windkrafträder nachhaltig verändert werden. Aus der Nähe ergäbe sich eine optisch erdrückende Wirkung. Die Schönheit des Landschaftsbildes beruht auf seiner Ursprünglichkeit. Drei weiteinsehbare Windkraftanlagen würden als technische Dominate in einem schroffen Gegensatz zur Landschaft stehen, was auch nicht damit auszugleichen wäre, das die Anlagen angeblich zum Schutz des Klimas beitragen. Auch der Stellenwert der Erholungsfunktion für alle Einwohner denen Ruhe und Entspannung versprochen wurde, ist damit hinfällig.
Und die Vögel, die während ihrer Züge in den Süden und zurück nach Europa nicht in die Fangnetzen in Ägypten geraten, werden später hier bei uns von den rotierenden Windmühlenblätter geschreddert. Die Reste werden weit weggeschleudert und von den Tieren gefressen. Somit sind nur wenige tote Vögel zu finden.
„Es gibt keine Studie, die den Nachweis erbringt, dass Windfarmen einen negativen Einfluss auf die Hauspreise haben“, ist zu lesen.
Siehe dazu Verwaltungsgericht Oldenburg, Urteil vom 19.02.04; AZ: 4 A 3770/01:
„Etwaige Wertminderungen des Grundstücks des Klägers durch den Windpark sind nicht auszuschließen etc. Wenn die tatsächlichen Beeinträchtigungen nicht unzumutbar sind, sind die damit verbundene Wertminderung des Grundstücks hinzunehmen.“ (vgl. BVerwG, Beschluss vom 13.11.1997 – 4 B 195/97)
Durch in der Nähe stehende Windparks sinkt der Wert der Immobilien, damit sinkt auch der Beleihungswert.
An der „alten Trabrennbahn“ in Bargteheide sind in den letzten 6 Jahren ca. 160 neue Wohneinheiten in Einzel- Doppel- und Reihenhausbebauung entstanden. Rechnet man pro Wohneinheit einen niedrig angesetzten Preis von 280.000 EUR mal 160 Häuser macht das über den Daumen gepeilt 55.000.000 Millionen EUR an Wert.
Bei einem angenommenen Wertverlust von nur 10 % sind das insgesamt 5 Millionen EUR, nur für dieses Gebiet.
Mancher Bargteheider Bürger gibt sein Geld an den Bürgerwindpark und erhält entsprechende Stimmrechte. Dafür bekommt er Gewinnanteile oder erleidet Verluste, er hat jedoch keine Sicherheiten. Anders sieht es bei der finanzierenden Bank aus. Die ist abgesichert durch die Windkraftanlagen der GmbH und durch die Einspeisevergütung gem. Erneuerbares Energien Gesetz. Es wurde eine GmbH gegründet und zwei Geschäftsführer bestimmt, die 28.000 EUR Stammkapital einbrachten und nur beschränkt mit dieser Summe haften. Die Bürger werden zu Kommanditisten und haften ebenfalls mit ihrem eingesetzten Geld. Die geschäftsführende GmbH verfügt allein über das gesamte Vermögen der Gesellschaft und wie es ausgegeben wird. In den ersten Jahren des sog. Bürgerwindparks fallen horrende Tilgungszinsen an, so dass eigentlich gar keine Gewinne erzielt werden.
Wenn ein Bürger für seine Genussscheine von 2.000,- Euro 8 % Zinsen erhält, würde er im Jahr 160,00 Euro ausgezahlt bekommen. Das wären in 10 Jahren 1.600,00 Euro!!
Steht das wirklich in einem realen Verhältnis zu dem Wertverlust seiner Immobilie??
Fazit: Privatleute sollten sich nicht von heißem Wind beindrucken lassen.
Aus der Mühle schaut der Müller, der so gerne mahlen will.
Stiller wird der Wind und stiller, und die Mühle stehet still.
So geht‘s immer, wie ich finde, rief der Müller voller Zorn.
Hat man Korn, so fehlt‘s am Winde, hat man Wind, so fehlt das Korn.
Wilhelm Busch (1832 – 1908)
Monika Wenig, Bargteheide
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„Bürgerwindpark“ in Bargteheide – eine windige Sache…..
In seltsamer Allianz haben sich die politischen Parteien CDU und SPD mit der Stadt Bargteheide verbündet, einen Windpark mit 3 Windkrafträdern von je 196 m Höhe – im Abstand von 400 m zum nächsten Einzelhaus und 800 m zu Wohnansiedlungen – am Glindfelder Weg bauen zu lassen. Diese Entscheidung findet auch die volle Zustimmung der GRÜNEN, die sich erst um ein politisches Mandat in Bargteheide bemühen müssen.
Die von der Politik angekündigte Bürgerbefragung entfiel, weil es sich durch einen Verwaltungsfehler nun um ein „privilegiertes Vorhaben“ handelt, das im Prinzip bereits genehmigt ist. Die CDU und SPD verzichteten auf ein Veto. In einem beispiellosen Aktionismus wurden Fakten geschaffen.
Neben der Lärmbelästigung senden die WKA permanenten Niederfrequenzschall. Vor den Gesundheitsgefahren durch ständige Beschallung mit Infraschall warnen Wissenschaftler und Mediziner. Sie verweisen auf das Wind-Turbinen-Syndrom In Anbetracht stetig wachsender Maximalhöhen von Windkrafträdern sollten die Mindestabstände zu- und nicht abnehmen. Empfohlen werden 2.500 m bis 3.000 m Abstand zu Wohngebieten.
Entscheiden Sie am 26. Mai mit Ihrer Wahl, dass Bürgerbeteiligung nicht ignoriert werden darf!
Helga Dorer
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Leserbrief Windkraftanlage
Guten Tag, die Befürworter der Bargteheider Windkraft handeln m. E. angesichts der unzureichenden Gefahrenanalyse unverantwortlich und rücksichtslos gegenüber den unmittelbar Betroffenen.
Die Frauenhofer Gesellschaft gilt allgemein als kompetente wissenschaftlich Institution. Ihr Präsident ist der Auffassung “dass die Erforschung der Wirkung des tieffrequenten und Infraschalls bisher verdrängt, vernachlässigt und unterbewertet wird….Angesichts der Naturwissenschaftlichen Literatur des tieffrequenten Schalls werden die von der Rechtsprechung vorgesehenen Schutzabstände von 500 m als sachfremd und unzureichend angesehen. Von naturwissenschaftlicher Seite wird ein Mindestabstand von etwa 2,5 Km empfohlen.”
In der Zeit vom 15.3.2012 heißt es dazu:
“Nicht ohne Grund empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Sicherheitsabstände von 2000 m. In Großbritannien beträgt der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand 3000 m, mindestens jedoch das 10-fache der Windradgesamthöhe.”
Nach einer im British Medical Journal vom 8.3.2012 veröffentlichten Studie leidet jeder 5. Mensch in der Nähe von WKA an signifikanten Schlafstörungen.
Nach Forschungen des Berliner Robert Koch Instituts besteht Grund zur Annahme, das die im Frequenzbereich von 0,1 bis 20 Hz liegenden Schallwellen (Infraschall) zu erheblichen gesundheitlichen Risiken führen.
Mir ist völlig unverständlich, wie die Befürworter der WKA diese Feststellungen und Einschätzungen renommierter wissenschaftlicher Institute einfach beiseite schieben können, ohne schlaflose Nächte zu haben.
Am Rande würde mich interessieren, wer von den Befürwortern im 1000 m-Umkreis der Windkraftrotoren wohnt und wer von den Grundstückskäufen für die WKA profitiert.
Wem das nicht reicht: Die Verschandelung der Naturlandschaft im Umfeld unserer Stadt ist ein weiteres Thema, das Berücksichtigung finden sollte.
Sven Herfurth, Bargteheide
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Leserbrief zum Thema Windkraftanlagen in Bargteheide
Um eines vorweg zu nehmen: Ich will keine Atomkraft, weil sie gefährlich und unberechenbar ist. Ich selber beziehe Strom aus erneuerbaren Energien – also auch der Windkraft. Trotzdem möchte ich keine Windräder für Bargteheide, weil es bei dem Bau von neuen Windkraftanlagen eben ganz entscheidend auf das wo und wie ankommt.
Bargteheide plant drei Windkrafträder von ca. 190m Höhe auf einem Areal, das inmitten von drei Ortschaften in ca. 800m Entfernung liegt: Klein Hansdorf, Jersbek und Bargteheide. Zu den ungeklärten Risiken für die Gesundheit ist schon viel gesagt und geschrieben worden. Wenn doch der vom WHO empfohlene Mindestabstand das 10-fache der Windradgesamthöhe beträgt, warum will man sie gerade dort hin bauen? Hier ist die Gesundheit von Menschen gefährdet!
Bargteheide wirbt auf seiner Internetseite mit der Einbindung zum „landschaftlich reizvollen Erholungsraum der Oberalster“. Zu Recht, denn unsere Stadt liegt am Hansdorfer- und Duvenstedter Brook. Ein Naturschutzgebiet, das viele Vogelarten beherbergt. Und dort ist das für die Windkraftanlage ausgewiesene Gebiet! Nach Informationen des NABU-nahen Michael-Otto-Instituts in Schleswig-Holstein sterben bis zu 100.000 Vögel pro Jahr an den Windkraftanlagen in Deutschland. Vor allem Greifvögel wie Seeadler und Mäusebussarde, aber auch Seeschwalben und Möwen kommen dort ums Leben. Mindestens genauso hoch wie die Zahl der getöteten Vögel liegt die Opferschätzung bei Fledermäusen.
Wenn zu Recht das Fällen von Laubbäumen im eigenen Garten einer Genehmigung bedarf, da diese das „Stadtbild“ prägen, dürften diese monströsen Gebilde wohl mindestens genauso prägend für Bargteheides Stadtbild und die wunderbare Umgebung sein. Warum will man sie also gerade dort hin bauen? Hier sind Natur und Tierwelt in Gefahr!
Bargteheide braucht keine eigenen Windkraftanlagen, weil es hier eine ausreichende Stromversorgung gibt. Durch eine Windkraft-Überversorgung in Schleswig-Holstein werden bereits WKA abgestellt. Im Jahr 2011 konnte laut Deutsche Energieagentur (Dena) erneuerbarer Strom im Wert von 20 Millionen Euro nicht genutzt werden. Warum will man sie nun also hier bauen? Hier gibt es keinen Bedarf!
Auf der Bargteheide-Internetseite spricht man von einer behutsamen Entwicklung Bargteheides, „ die den hier lebenden Menschen durch die Integration von Wohnen, Arbeiten und Freizeitgestaltung einen ganzheitlichen Lebensraum anbieten möchte.“ Ich sehe mit dem Bau der drei WKA einen solchen „ganzheitlichen Lebensraum“ stark bedroht und habe das Gefühl, dass die Bedenken vieler besorgter, betroffener Bürgerinnen und Bürger ignoriert werden.
Keine Frage: Wer Atomkraftwerke abstellen will braucht die Windenergie! Es kommt aber eben doch auf das wo und wie an.
N. Albrecht, Bargteheide
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Windindustrieanlage in Bargteheide rettet das Weltklima?
Dass die erneuerbaren Energien das Weltklima retten, ist eine realitätsferne und undifferenzierte Sichtweise der Windkraftlobby. Der Anteil der Stromeinspeisung aus Windenergie deckte im Jahr 2012 etwa 8 % des deutschen Bruttostromverbrauchs.
Windindustrieanlagen zerstören, insbesondere an ungeeigneten Standorten wie dem Naherholungsgebiet am Glindfelder Weg, die Umwelt. Ohne die Förderung durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) würde sich kein Investor für den Bau von Windkraftanlagen finden. Die Anlagenbetreiber erhalten über 20 Jahre festgeschriebene Vergütungen. Allerdings steht eine grundlegende Reform des EEG an. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ( BMU ) prüft wegen der massiven Überförderung zurzeit, ob auch in die laufende Vergütung rückwirkend eingegriffen werden kann. Aus Gutachtersicht ist das der Fall, falls EU-Recht dies verlangt oder nachträglich festgestellt wird, dass die Vergütungen wirtschaftlich zu hoch sind. Weitere Risiken sind z.B. Anwohnerklagen, Regressforderungen, Reparaturkosten, Unfälle, Sabotagen, Materialabnutzung usw.
Die von den Stromkunden über die EEG-Umlage auf den Strompreis finanzierten Subventionen für die Betreiber sind höchst unsozial. Hier geht es um eine Umverteilung von unten nach oben. Da die Umlage für alle Stromkunden gleich ist, sind die einkommensschwachen Haushalte stärker von finanziellen Einbußen betroffen als die reicheren, die u.U. gleichzeitig Subventionsempfänger sind.
Ein günstiger Strompreis für die Bargteheider Haushalte bleibt illusorisch. Die kommunalpolitischen Entscheidungen wurden rein profitorientiert für ein risikobehaftetes Geschäftsmodell getroffen. Dabei blieb der Umweltschutz auf der Strecke. Für die globale Klimabilanz ist es völlig unerheblich, ob die Stadt Bargteheide in der Energieproduktion autark werden will. Eine Insellösung ist nicht zielführend. Kostspielige Experimente im Alleingang sind wegen der allgemeinen Versorgungssicherheit unverantwortlich. Allein die Treibhausgaskonzentration in der gesamten Atmosphäre beeinflusst den Klimawandel. Umweltfreundliche Energiestrukturen lassen sich effektiver im Europäischen Verbund erreichen. Mit dem übereifrigen Ausbau der WKA kann der Ausbau der Stromnetze nicht Schritt halten. Gleichzeitig ist der Standort zu optimieren: Solaranlagen gehören dorthin, wo die Sonne am längsten und intensivsten scheint, Windkraftanlagen dort, wo der Wind stark und beständig weht. Bargteheide hat hier keinerlei Standortvorteile.
Helga Dorer
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Leserbrief zum Thema Windkraftanlage in Bargteheide
Viele Bargteheider Bürger laufen Sturm gegen den „Bürgerwindpark“ am Glindfelder Weg – und das auch zu Recht. Während von Seiten der Initiatoren immer wieder von Transparenz gesprochen wird, bleiben zu viele Fragen unbeantwortet: Wie groß ist tatsächlich das finanzielle Risiko bei einer Beteiligung? Wer profitiert vom Bürgerwindpark? Warum wurde gerade dieses Flurstück ausgesucht, obwohl vorgeschriebene Mindestentfernungen zur nächsten Bebauung in Bargteheide und Klein Hansdorf nicht eingehalten werden ? Was ist mit den Wertverlusten der betroffenen Immobilien? Wie geht man mit der Sorge um die Gesundheit der BürgerInnen um? Inwiefern werden bisher erstellte Gutachten, die in dem Bau von Windkrafträdern in unmittelbarer Nähe zu Wohngebieten ein gesundheitliches Risiko für Anwohner sehen, berücksichtigt? Wie wird dem Schutz der Tiere und der Natur Rechnung getragen? Wie groß wird die Gefahr für und durch nach Fuhlsbüttel einfliegende Flugzeuge sein? Spielt bei den eingeholten Gutachten die überwiegend vorherrschende westliche Windrichtung, die den Schall verstärkt nach Bargteheide hineinträgt, eine ausreichende Rolle? Und: Warum braucht Bargteheide überhaupt einen Windpark mit monstergroßen Türmen ? Fragen über Fragen, die nicht nur Anwohner sich stellen sollten. Denn wer meint, ihn würden diese Windräder nichts angehen, der irrt. Die drei Windkraftanlagen von jeweils knapp 200m Höhe werden weit über Bargteheides Stadtgrenzen hinaus zu sehen sein. Im Hamburger Hafen soll ebenfalls ein Windkraftrad in dieser Größenordnung errichtet werden. In einer grafischen Darstellung des „Hamburger Abendblattes“ vom 04. Juli 2013 ragt dieses Windrad über die Skyline von Hamburg hinaus. Nur der Fernsehturm wäre höher. Nachdem immer noch so viele grundsätzliche Fragen nach dem Sinn, Zweck und vor allem die Risiken des „Bürgerwindparks“ für Menschen, Tiere und Umwelt unbeantwortet bleiben, sollten sich wirklich alle fragen, ob solche Türme tatsächlich auf einem kleinen Feld zwischen Bargteheide, Klein Hansdorf und Jersbek gebaut werden müssen. Mit den Folgen müssten alle die nächsten Jahre leben.
Nicholas Albrecht
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Bürgerwindpark Bargteheide – Maximale Transparenz!
Wodurch ist das Baurecht für die Windkraftanlagen am Glindfelder Weg entstanden?
Durch übereifriges, unprofessionelles Handeln der Verwaltung. Unsere Lokalpolitiker CDU und SPD haben den Verwaltungsfehler widerspruchslos akzeptiert. Die angekündigte Bürgerbeteiligung fand nicht statt. Dem Vertrauensverlust will die Stadt mit maximaler Transparenz im Nachhinein begegnen.
Warum handeln Windkraftkritiker bzw. Standortgegner, nach Aussage eines städtischen Mitarbeiters gegen das Wohl der Stadt und fügen ihr angeblich einen finanziellen Schaden zu?
Die Sorge um die Lebensqualität von Mensch und Natur steht über den ausschließlich monetären Interessen der Stadt und Investoren. Prognostizierte Gewerbesteuereinnahmen für die Stadtkasse erweisen sich durch kreative Abschreibungsmöglichkeiten und Freibeträge der Betreiber schnell als Windei. Einzig zuverlässig bleiben die Spaltung der Bevölkerung und die verschandelte Landschaft.
Weshalb werden private Investoren per se als weniger rücksichtsvoll und geldgierig von unseren politischen Gremien hingestellt? Spenden die Mandatsträger ihren Gewinn? Wird der erzeugte Strom billiger? Die Stadt Bargteheide als Retter vor dem Raubritterkapitalismus?
Unsere Wirtschaftsordnung basiert überwiegend auf dem Modell der sozialen Marktwirtschaft. Gerade mittelständische Unternehmen engagieren sich mit Effizienz und Erfolg; sie schaffen Arbeitsplätze in Produktion, Forschung und Entwicklung sowie Wirtschaftswachstum. Die Öffentlichen Haushalte haben im Umgang mit Effektivität und Effizienz keinen Kompetenzvorsprung. Nach Zahlen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) flossen im ersten Halbjahr dieses Jahres 14,9 Terawattstunden (Milliarden Kilowattstunden) ins Ausland, weil der subventionierte Aufbau von erneuerbaren Energien zu temporären Stromüberschüssen führt. Die Kosten der Misswirtschaft bezahlt jeder Stromkunde, außer Unternehmen, die von der EEG-Umlage befreit sind.
Wo finden die Bargteheider BürgerInnen den unabhängigen Stadtvertreter, der ihre Interessen im Bereich Umwelt- und Naturschutz, Gesundheitsprobleme sowie Grundstücksentwertungen durch Windkraftanlagen vertritt?
Tatsächlich haben sich Stadtvertreter parteiübergreifend – mit Ausnahme der FDP – finanziell als Kommanditisten an der Bürgerwindpark Bargteheide GmbH & Co. KG beteiligt. Der Bürgermeister ist mit einem der fünf Pächter verwandt, also befangen. Wer setzt sich jetzt noch für die BürgerInnen ein?
Wird die Stadt Bargteheide die Entstehungskosten des Windparks öffentlich bekanntgeben;
wurde der Rückbau der Windenergieanlagen (WEA) vertraglich mit den Pächtern vereinbart?
Einnahmen und Ausgaben zum Windpark müssen differenziert und transparent veröffentlicht werden!
Um einer WEA einen sicheren Stand zu schaffen, muss ein Fundament aus ca. 1000 m³ Kubikmetern Stahlbeton ins Erdreich gegossen werden. Das Fundament hat eine Höhe von 3 m bei einem Durchmesser von etwa 25 m. Die umweltschädliche Wirkung ergibt sich aus der dreifachen Bodenversiegelung, die den natürlichen Wasserhaushalt erheblich stört. Nach 10 – 20 Jahren werden die WEA wegen Materialermüdung – oder früher durch Neuerungen – abgebaut. Der Schrott von drei Windrädern und Fundamentsockeln muss kostenintensiv entsorgt werden. Die fünf Pächter müssen mit Hilfe von Rückbaubürgschaften den ursprünglichen Zustand des Ackerbodens wieder herstellen.
Was tun die Bargteheider GRÜNEN, die für den Umwelt- und Naturschutz angetreten sind?
Sie sind für Bürgernähe zum Bürgerwindpark (Abstand der WEA 800 m vom Wohngebiet Bargteheide und Klein-Hansdorf). Das schafft ein „Gemeinschaftsgefühl direkt vor der Haustür“ (Wahlaussage). Gleichzeitig sind die GRÜNEN an der Windkraftanlage Betreibergesellschaft finanziell beteiligt.
Helga Dorer
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Leserbrief zum Artikel: „Windpark: Gutachter haben keine grundsätzlichen Bedenken“ Ausgabe vom 17.8.2013
Wenn man sich als Teilnehmer der letzten Bauausschuss-Sitzung den von ‚jm‘ verfassten Artikel durchliest muss man das Gefühl haben, einer anderen Veranstaltung beigewohnt zu haben. In diffamierender Weise werden hier kritische, aber sachlich vorgetragene Fragen besorgter Bürger beschrieben. Wie einen pöbelnden Haufen Krawallmacher könnte man sich die anwesenden engagierten Bürger vorstellen, hätte man die Diskussion nicht selber verfolgt. Dass eine Debatte über das Vorhaben, drei fast 200m hohe Windkraftanlagen in unmittelbarer Nähe zu Wohngebieten und einem Naturschutzgebiet zu errichten emotional aufgeheizt ist, steht außer Frage. Natürlich gab es am vergangenen Donnerstag sowohl Applaus als auch Zwischenrufe. Immerhin bangen hier Menschen um ihre Gesundheit, um den Erhalt der Natur und den Schutz der Tiere. Was dem Verfasser des Artikels aber anscheinend völlig entgangen ist, ist die Tatsache, dass die betroffenen Anwohner nicht „gejohlt“ haben, sondern hervorragend informiert und gut auf die Sitzung vorbereitet waren. Die Bürger hatten das den Gutachten zugrunde gelegte Kartenmaterial gut studiert und wussten somit, dass es sich um veraltete Karten handelte, in denen ein betroffenes Wohngebiet nicht einmal eingetragen war!
Auch war es ein Bürger, der aus Berichten der WHO, dem Fraunhofer Institut und dem Robert-Koch-Institut zitierte. Diese seriösen Institute warnen vor nicht kalkulierbaren gesundheitlichen Risiken, da bis heute die Wirkung von Windkraftanlagen noch nicht ausreichend erforscht ist. Auch hier zeigte sich, dass die Bürger den Gutachtern mit fachlich fundierten Informationen etwas entgegenzusetzen hatten.
Und schließlich konnte auch Herr Claussen nichts einwenden, als ein Gegner des Bargteheider Bürgerwindparks zu berichten wusste, dass auch potentielle private Investoren keinesfalls Windkraftanlagen bauen könnten wie sie wollen, ohne dass die Gemeinde Einfluss darauf hätte: ‘In jedem Fall sind der Kreis, die Kommune und die Öffentlichkeit angemessen in Entscheidungen einzubeziehen.‘
Es wäre angemessen gewesen, über ein so brisantes Thema wie dieses sachlich, korrekt, neutral und vor allem den Bürgern gegenüber respektvoll zu berichten.
Nathalie Albrecht, Bargteheide