Bürgerwindpark Bargteheide

Fakten zum Thema Windkraftanlagen am Glindfelder Weg in Bargteheide


Fakt ist…

  • dass nach dem Willen der Stadt Bargteheide Ende 2014 drei Windkraftanlagen auf einem Gebiet südlich des Glindfelder Weges (s. Karte) in Betrieb genommen werden sollen. Die Anlagen würden jeweils 196 m hoch sein und wären somit 40 m höher als der Kölner Dom, bzw. knapp 60 m höher als die Aussichtsplattform des Hamburger Fernsehturmes! Es handelte sich dann um die höchsten Windenergienanlagen Deutschlands!
  • …dass  die Stadt Bargteheide ihre BürgerInnen durch einen Verwaltungsfehler um einen Bürgerentscheid gebracht hat. Die Bewohner Bargteheides wurden somit zu keiner Zeit in den Entscheidungsprozess für oder gegen eine Windkraftanlage eingebunden.
  • …dass einer der Eigner der Fläche der Bruder unseres Bürgermeisters Herrn Dr. Henning Görtz ist. Dieser hat sich ein halbes Jahr nach  Ausweisung der Fläche für befangen erklärt.
  • …dass neben dem Gebiet südlich des Glindfelder Weges auch eine Alternativfläche nahe des Jersbeker Eiskellers eingereicht wurde. Diese wurde aus Denkmalschutzgründen abgelehnt. Der Gesundheitsschutz der Bevölkerung hat demnach eine geringere Bedeutung als der Eiskeller.
  • …dass es sich bei dem ausgewiesenen Gebiet um eine Senke handelt. So müssen diese Windriesen gebaut werden, da sonst der Windertrag nicht wirtschaftlich wäre.
  • …dass die Stadt Bargteheide beim Bau der Windkraftanlagen den in Schleswig-Holstein erforderlichen Mindestabstand von nur 800 m zur nächsten Wohnansiedlung voll ausreizt. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt aufgrund von gesundheitlichen Risiken durch Infraschall einen Mindestabstand von 2000 m, in England gelten 3000 m und in den USA meistens 2500 m. Diese empfohlenen Abstände beziehen sich dabei sogar auf wesentlich kleinere Anlagen!
  • …dass die Bürger neben starken Einschränkungen in der Lebensqualität  auch mit enormen Wertverlusten der Häuser rechnen müssen. Das gilt für alle Bargteheider, denn die Windkraftanlagen werden überall in Bargteheide und darüber hinaus zu sehen sein!
  • …dass die Stadt vor zehn Jahren mit dem Slogan: „Bargteheide – Stormarns  lebendige Stadt“ warb und junge Familien ermunterte, hier zu bauen. Die Stadt Bargteheide veräußerte ihre Grundstücke für gutes Geld an der Trabrennbahn. Nun sollen den zugezogenen Familien drei monströse Windanlagen direkt ins Blickfeld gestellt werden.
  • …dass bei einem der Schallgutachten altes Kartenmaterial zugrunde gelegt wurde, in welches das bereits seit zehn Jahren bestehende Wohngebiet „An der Trabrennbahn“ noch nicht einmal eingezeichnet war.
  • …dass beim Schallgutachten auf die Angaben des Herstellers zurückgegriffen werden musste. Hier wurden, wie auch bei anderen Gutachten (Turbulenz, Schattenwurf), Grenzwerte überschritten. Links zu den Gutachten: 1 2
  • …dass die vorgegebenen Grenzwerte nach dem Schallgutachten ebenfalls voll ausgereizt werden: Die den Windkraftanlagen nächstliegende Bebauung liegt mit 34 dB(A) ein Dezibel unter dem erlaubten Grenzwert von 35 dB(A)! Die Bargteheider Pferdeklinik und der Pferdehof am Glindfelder Weg liegen nach dem Gutachten sogar in einem Bereich zwischen 35 und 40 dB(A).
  • …dass internationale Studien der WHO und des Fraunhofer Instituts vor ernstzunehmenden Gesundheitsrisiken wie Schlafstörungen, Depressionen oder Herzrhythmusstörungen warnen. Langzeitwirkungen von nicht hörbarem, aber unmittelbar auf den Körper wirkenden Tieffrequenzschall sind in Deutschland noch nicht ausreichend erforscht. Wir Bürger werden zu Versuchskaninchen!
  • …dass die amerikanische Ärztin und Wissenschaftlerin Nina Pierpont gerade vor Schädigungen älterer Menschen und Kindern warnt. Hier drohen Risse in den Bronchien, Kopfschmerzen, Leistungsabfall.
  • …dass mit dem Bau der Windkraftanlagen eines der schönsten Naherholungsgebiete Bargteheides verschandelt würde. Ein wunderbarer, vom Verschönerungsverein Bargteheide ausgewiesener und viel genutzter Wanderweg führt direkt an dem ausgewiesenen Gebiet vorbei.
  • …dass an das Baugebiet der Hansdorfer Brook und der Duvenstedter Brook grenzt. Letzterer ist eines der artenreichsten und vielfältigsten Naturschutzgebiete  Deutschlands (Natura-2000-Gebiet) . Hier leben viele der im  Umweltbericht des Landes Schleswig-Holstein für „streng geschützt“ erklärten Vogelarten wie Rotmilane, Schwarzmilane und Seeadler. Der NABU berichtet, dass Rotmilane im Vergleich zu anderen Greifvögeln bisher besonders häufig an Windkraftanlagen verunglücken.Bei Rastvögeln nimmt die Störungsempfindlichkeit mit der Anlagengröße zu und auch das Kollisionsrisiko erhöht sich, so der NABU weiter.
  • …dass genau neben dem ausgewiesenen Feld regelmäßig einige ebenfalls streng schützenswerte Graukraniche gesichtet wurden.

    Gesehen am 2.9.2013 auf einem unmittelbar an das ausgewiesene Gebiet grenzenden Feld (zwei Graukraniche, zwei Rehe)

    Gesehen am 2.9.2013 auf einem unmittelbar an das ausgewiesene Gebiet grenzenden Feld (zwei Graukraniche, zwei Rehe)

  • …dass nach den „Empfehlungen zur Berücksichtigung tierökologischer Belange bei Windenergieplanungen in Schleswig-Holstein“, herausgegeben vom Natur- und Umweltministerium, in Gebieten wie dem südlich des Glindfelder Weges, grundsätzlich keine Windenergieanlagen errichtet werden sollten. Denn dies ist ein Gebiet mit – Vorkommen sehr empfindlicher Vogelarten,

    einer bedeutende Vogelzugroute

    mit Greifvogelvorkommen!
  • …dass trotzdem vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein mitgeteilt wurde, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen ist.

Fakt ist aber auch…

  • …dass wir, die Mitglieder der Bürgerinitiative Gegenwind Bargteheide, Windenergie grundsätzlich befürworten!
  • Wir sehen jeden einzelnen Bürger in der Pflicht und in der Verantwortung, die Natur und Umwelt zu schützen und einem Klimawandel aktiv entgegenzuwirken.Dazu gehört u.a die Nutzung von Windenergie.Hierfür müssen geeignete Flächen gefunden werden, die einen ausreichenden Windertrag gewährleisten, die Gesundheit von Mensch und Tier nicht beeinträchtigen und ökologisch verträglich sind.„Insgesamt stehen (…) 13,8 Prozent der Fläche Deutschlands, rund 49.400 Quadratkilometer, für einen naturverträglichen Ausbau zur Verfügung. „Diese Fläche ist mehr als genug, um den Strombedarf Deutschlands mehrfach zu decken. Daher sollten künftig grundsätzlich keine Windkraftanlagen mehr in Schutzgebieten, wie Nationalparks, Natura-2000- und Naturschutzgebieten, geprüft, geschweige denn erlaubt werden“, so der NABU-Präsident.“Doch auch wenn jene Gebiete zusätzlich aus den Planungen herausgenommen werden, wird noch ausreichend Fläche vorhanden sein, die unbedenklich für Windkraft genutzt werden kann“, so Maria Moorfeld, NABU-Expertin für Naturschutz und Energiewende. Quelle

Die Mitglieder der Bürgerinitiative Gegenwind Bargteheide lehnen die drei Windkraftanlagen am Glindfelder Weg ab, weil der Standort aus ökonomischen, ökologischen und gesundheitlichen Gründen nicht geeignet ist!